Die "Junge Generation" hebt ab. Ein Projekt der Generalleitung ist Wirklichkeit geworden. Der lange gehegte…
Schüler*innen beim Klostertag in Siessen
Bad Schussenrieder Schüler*innen machten ihren letzten Schultag vor den Ferien zu einem Klostertag. Was macht man denn in einem Kloster? Manches Staunen und Fragen war in der Runde der jungen Leute zu spüren. Was hat denn dieser heilige Franziskus mit dem Leben heute zu tun? Seine Suche nach Gott, nach Gemeinschaft, nach Achtung der Schöpfung hat nach wie vor Aktualität. Aus dieser Suche eines Einzelnen nach Gott ist eine weltweite Bewegung entstanden. Bis heute …. Lesen Sie den Bericht von den Erlebnissen der Achtklässler aus Bad Schussenried.
Am Freitag vor den Pfingstferien (26.5.) besuchten die Achtklässler die Sießener Franziskanerinnen, um einen „Blick hinter Klostermauern“ zu werfen. Zwei Schwestern empfingen uns auf dem Klostergelände und führten uns zunächst in den großen Saal des Jugendhauses St. Elisabeth, einem der ältesten Gebäude der Klosteranlage.
In fünf Experimenten konnten wir die Wirkung des Heiligen Geistes (Pfingsten) erkunden. Aufgeteilt in zwei Gruppen zeigten uns Sr. Anna-Maria und Sr. Luzia anschließend Teile der alten barocken Klostergebäude und erläuterten uns die vielfältige Arbeit der Sießener Franziskanerinnen in Deutschland, im italienischen Assisi, sowie in Brasilien und Südafrika.
Im Franziskussaal erfuhren wir mehr über Franz von Assisi anhand von Figuren, mit denen ein brasilianischer Künstler Szenen aus seinem Leben darstellte. Unter anderem den Sonnengesang, eines der bekanntesten Gedichte des italienischen Mittelalters, deuteten uns die Schwestern an einem gemalten Bild von Christine Hecht.
Durch die langen Gänge des barocken Teils des Klosters liefen wir zum Chorgestühl der Barockkirche. Dort konnten wir in die durch die jahrhundertelange Nutzung entstandenen Fußrillen des hölzernen Chorgestühls treten.
Danach führte unser Weg durch die kühle Barockkirche in den Schatten eines alten Baumes, unter dessen Blätterdach die Schwestern unsere Fragen zum Leben im Kloster und wir ihre Fragen zur Nachhaltigkeit unseres Lebensstils beantworteten. Um dreiviertel zwölf fanden wir Zeit für eine stille Einkehr in der Kapelle der Schwestern.
Und dann gab es endlich ein Mittagessen im Speisesaal des Klosters für die Gäste. Nach den vielen Informationen zu Franz von Assisi und dem Leben im Kloster war dies eine willkommene Pause.
Am Nachmittag führte unser Weg über Serpentinen in den Franziskusgarten. Dieser Weg hinab stimmte uns ein auf die in verschiedenen Stationen in der Natur angelegte Interpretation des Sonnengesangs wie z.B. Schwester Wasser in einer kleinen Quelle oder Bruder Tod.
Den Abschluss bildete ein stilles Gehen durch das auf einer großen Rasenfläche angelegte Labyrinth des Gartens (ein Symbol für die Suche nach der eigenen inneren Mitte), in dessen Zentrum alle wieder zusammenfanden.
Wir erfuhren, wie aus der unbedingten Suche eines Einzelnen nach Gott eine weltweite Bewegung entstanden ist, die sich der Gottes- und Nächstenliebe sowie der Liebe zur Schöpfung verpflichtet weiß.
Erfüllt von den vielen neuen Eindrücken fuhren alle zufrieden nach Bad Schussenried zurück und die Ferien konnten beginnen. D. Beckmann-Hueber